Energy
Wir stehen im Rahmen der Energiewende vor großen Herausforderungen. Die Energiewende ist – im Wesentlichen – der Übergang von einem auf fossilen Energieträgern basierenden Energiesystem zu einem Energiesystem, das auf nachhaltigen, CO2-neutralen Energiequellen beruht.
Die Region um Arnheim und Nimwegen will ihr Profil als europäischer Hotspot der Energiewende schärfen. Schon aus historischer Sicht ist Arnheim mit dem Thema Energie untrennbar verbunden. Die Netzbetreiber TenneT und Alliander sowie die Prüfstelle der Elektroindustrie KEMA wurden in Arnheim gegründet und sind noch immer hier ansässig. Auch die DEKRA hat eine Niederlassung in Arnheim. Sie sind wichtige Akteure mit einem immensen Fachwissen im Bereich Energie – für die Industrie ebenso wie für private Haushalte. Diese Region verfügt über die Möglichkeiten, die notwendig sind, um die Entwicklung, Demonstration und Anwendbarkeit von Energieinnovationen zügig voranzubringen. Das liegt nicht zuletzt an den innovativen Unternehmen und Bildungsinstitutionen, die hier auf diesem Gebiet bereits tätig sind. Für die Umsetzung der Energiewende ist es dringend erforderlich, dass diese Unternehmen sowie Bildungs- und Wissenseinrichtungen Kooperationen eingehen.

Derzeit steigt die Stromnachfrage aufgrund der raschen Nachhaltigkeitsentwicklung, der wachsenden Wirtschaft, der Digitalisierung der Gesellschaft und des Ausbaus von Wohnraum explosionsartig an. Die Entwicklungen gehen schneller voran, als die Netzbetreiber die Netze ausbauen können. Diese stoßen an immer mehr Orten an ihre Kapazitätsgrenzen. Alle Entwicklungen in den nächsten Jahrzehnten werden sich auf das Energiesystem auswirken: Elektromobilität, Solarzellen auf den Dächern, Windenergie, nachhaltigere Industrie, vermehrter Wohnungsbau und die Wärmewende in den Wohngebieten. Die fehlenden Kapazitäten im Stromnetz haben u.a. Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Wohnungsbau in der Region Gelderland.
The Economic Board unterstützt die Entwicklung und Anwendung innovativer Schlüsseltechnologien. Diese werden benötigt, um die Klimaziele zu erreichen und die Energiewende zu beschleunigen. Mit der Entwicklung und Realisierung des Shared Office und Innovationslabors Connectr haben wir bereits einen ersten wichtigen Schritt getan. Von hier aus soll die Energie-Innovation in der Region und darüber hinaus angeschoben werden.
Der nächste Schritt besteht darin, das regionale Energie-Ökosystem zu stärken. Zu diesem Zweck werden einerseits die Smart Energy Hubs in der Region vorangetrieben, anderseits wird in Den Haag und Europa Lobbyarbeit für das hiesige Energie-Ökosystem gemacht. Als The Economic Board werden wir uns an diesem Prozess in den kommenden Jahren beteiligen.
Connectr – Energy Innovation
Die Energiewende braucht einen Maßstabssprung, Innovationen müssen beschleunigt angewendet werden und skalierbar sein. Hierfür sorgt Connectr mithilfe eines Innovationsprogramms, eines Innovationslabors, gemeinschaftlich genutzter Einrichtungen und der Kernorganisation. Innovationen werden direkt von Connectr getestet, präsentiert und in die Praxis umgesetzt, um von dort aus zu wachsen. Dadurch, dass Connectr sowohl auf die Energiewende als auch auf die (regionale) Wirtschaft einwirkt und Humankapital mit Technologie verbindet, werden dauerhafte Lösungen geschaffen.
Durch Fokussierung wird der Beitrag zur globalen Energiewende noch bedeutender. Connectr konzentriert sich daher auf drei Schlüsseltechnologien, die in der Region bereits starkes Potenzial haben und auf globaler Ebene einen Mehrwert schaffen werden:
- Elektrische Energietechnik
Mithilfe der elektrischen Energietechnik soll sichergestellt werden, dass das Stromnetz seine Schlüsselrolle in der Energiewende jetzt und künftig erfüllen kann (Einbindung erneuerbarer Energien und neuer Nutzer, Sektorenkoppelung). - Elektrochemische Energiespeicherung
Elektrochemische Energiespeicherung soll den Netzausgleich und die Versorgungssicherheit bei erneuerbaren Energien gewährleisten und eine nachhaltigere Energienutzung in Verkehr und Logistik sicherstellen. - Nachhaltige Antriebssysteme
Mit nachhaltigen Kraftstoffen sollen Innovationen beschleunigt werden, die zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen sowohl bei mobilen als auch bei stationären Anwendungen führen.
Indem wir uns in der Region auf die Entwicklung und Einbindung integrierter dezentraler Energiesysteme ausrichten, reagieren wir auf die Herausforderungen der Energiewende und die Folgen zunehmender Elektrifizierung. Smart Energy Hubs, dezentrale Energiesysteme, tragen dazu bei, die regionale Energieerzeugung zu erschließen, verstreut angesiedelte Industrie einzubeziehen und Schwankungen im Netz zu bewältigen. Wir betrachten dezentrale Energiesysteme als festen Bestandteil der Energie-Infrastruktur der Zukunft.
foto: Innofase.nl
Nieuwe businessmodellen
Um Angebot und Nachfrage in den Wertschöpfungsketten in Gang zu setzen und die Produktion auszubauen, werden neue Geschäftsmodelle benötigt. Wir fordern Betreiber von Start-ups und Scale-ups dazu auf, neue Konzepte zu entwickeln.
Wir stoßen Aktivitäten an und unterstützen Projekte, die:
- Die Interaktion zwischen Wissensinstitutionen und Industrie fördern und dadurch die Vernetzung zwischen Ausbildung (auf Berufsausbildungs-, Fachhochschul- sowie Universitätsebene) und Arbeitsmarkt (im Energiebereich) verbessern. Projekte dieser Art leisten gleichzeitig einen Beitrag zur nationalen Humankapital-Agenda für den Spitzensektor Energie.
- Angewandte Forschung, Innovationskonsortien, Pilot- und Demonstrationsprojekte anziehen, beschleunigen und sichtbar machen. Auf diese Weise erhöht das Innovationsprogramm den Einfluss dieser Projekte auf die Wirtschaft, die Energiewende und die Nachhaltigkeit in der Region.
- Das regionale Energiecluster stärken, indem Möglichkeiten für neue Geschäftstätigkeiten (Start-ups und Scale-ups) gefördert und Chancen für internationales Wachstum genutzt werden.
Arbeiten Sie an einer Triple-Helix-Initiative, die sich auf Energie konzentriert, und glauben Sie, dass wir Ihnen dabei helfen können? Oder haben Sie Fragen dazu?
Kontaktieren Sie unseren Programmmanager Energie Nicky Hogenkamp oder mit unserem Strategen Energy Tycho Tomassen